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Die Mega-Brände in Kanada haben bisher 13,5 Millionen Hektar Wald zerstört und das Äquivalent von mehr als einer Milliarde Tonnen CO2 freigesetzt, was fast doppelt so viel ist wie die jährlichen Emissionen Frankreichs. Eine „beispiellose“ Situation, so der kanadische Forstdienst.

Es brennt von einem Ende Kanadas zum anderen Ende. Das Land befindet sich seit Monaten in höchster Feueralarmstufe. Bis zum 10. August brannten 5.595 Brände, was der Fläche Griechenlands entspricht, sechsmal so viel wie im Durchschnitt der letzten zehn Jahre, berichtet Radio Canada. „Die diesjährige Waldbrand-Saison war sehr lehrreich, sie hat uns gezeigt, was auf uns zukommt, wenn wir nichts tun, um die CO2-Emissionen zu reduzieren“, sagte der kanadische Minister für natürliche Ressourcen Jonathan Wilkison. Die französischsprachige Provinz Québec ist am stärksten von diesen Mega-Bränden betroffen. Die kanadische Regierung erklärte, das Land erlebe „die schlimmste Brandsaison seit Beginn der Aufzeichnungen“.

Die vom Ministerium für Energie und natürliche Ressourcen vorgelegten Zahlen sind nur eine vorläufige Schätzung, könnten aber durchaus dem jährlichen CO2-Ausstoß Japans entsprechen, dem Land, das weltweit der fünftgrößte CO2-Emittent ist. Darüber hinaus wurden seit Beginn der Saison in der Provinz Nova Scotia Hunderte von Häusern durch Brände zerstört, was die Bewohner zur Evakuierung ganzer Ortschaften zwang. Etwa 4.000 Feuerwehrleute bekämpfen derzeit Hunderte von aktiven Bränden allein in der Provinz British Columbia.

Im Zusammenhang mit dem Klimawandel kündigte die kanadische Regierung an, „der Internationalen Feuerwehrvereinigung (IFA) 400.000 US-Dollar im Rahmen einer ersten Einzahlungsrunde in den Ausbildungsfonds zur Bekämpfung und Bewältigung von Waldbränden in einem sich verändernden Klima zu gewähren“.


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