Tag & Nacht

Extreme Wetterereignisse haben ausserdem fast 560 Milliarden Euro gekostet.

Dürren, Hitzewellen, Brände, Überschwemmungen… Extreme Wetterereignisse haben in Europa seit 1980 etwa 195.000 Menschen das Leben gekostet und Schäden in Höhe von ungefähr 560 Milliarden Euro verursacht, so die Europäische Umweltagentur (EUA), die am Mittwoch, dem 14. Juni, neue Maßnahmen forderte. Im Februar 2022 belief sich die Bilanz noch auf 510 Milliarden Euro und 142.000 Tote, was beweist, dass sie sich innerhalb eines Jahres erheblich erhöht hat. Eine Änderung in der in Frankreich und Deutschland verwendeten Methodik in der Statistik sei jedoch hauptsächlich für die große Abweichung verantwortlich, so die EU-Agentur.

In der neuen Bestandsaufnahme entfallen 81% der Todesfälle und 15% der finanziellen Schäden auf Hitzewellen. Der von wiederholten Hitzewellen geprägte, aber noch nicht erfasste Sommer 2022 wies in ganz Europa eine höhere Zahl von Todesfällen als üblich auf. Es gab im Juli 2022 etwa 53.000 Todesfälle mehr als im monatlichen Durchschnitt der Jahre 2016-2019, wobei allerdings nicht alle direkt auf die Hitze zurückgeführt werden konnten, so die EUA.

Der vom Menschen verursachte Klimawandel hat die Wahrscheinlichkeit einer Dürre im Jahr 2022 um das Fünf- bis Sechsfache erhöht, während die Waldbrände im Vergleich zu den letzten Jahren mehr als doppelt so viel Fläche betrafen, so die EUA. Ihre Kosten könnten von derzeit neun Milliarden Euro pro Jahr auf 25 Milliarden Euro pro Jahr bis zum Ende des Jahrhunderts steigen, wenn die Erwärmung „nur“ 1,5°C beträgt. Mit weitaus weniger Todesopfern (2% der Gesamtzahl) sind Überschwemmungen bislang allerdings die teuersten Katastrophen, auf die 56% aller registrierten  Kosten entfallen.


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