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Die Hoffnung, das Rätsel um den verschwundenen Malaysia-Airlines-Flug MH370 zu lösen, lebt wieder auf. Die US-amerikanische Firma Ocean Infinity hat ihre Suche nach dem Wrack des Boeing 777 in einer neuen Zone des Indischen Ozeans aufgenommen. Dies gab der malaysische Verkehrsminister Anthony Loke bekannt.

Ocean Infinity setzt Suche fort

Seit dem 8. März 2014 gilt der Flug MH370 als eines der größten Mysterien der Luftfahrtgeschichte. 239 Menschen befanden sich an Bord, als das Flugzeug auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking plötzlich von den Radarschirmen verschwand. Trotz der umfangreichsten Suchaktion, die die Luftfahrt je erlebt hat, blieb das Wrack unauffindbar – bis heute.

Nun hat sich Ocean Infinity, ein auf Tiefseeforschung spezialisiertes Unternehmen, dazu entschlossen, die Suche in einer neu definierten Zone im südlichen Indischen Ozean fortzusetzen. Die malaysische Regierung hatte bereits im Dezember 2024 grünes Licht für diese Mission gegeben und eine Fläche von 15.000 Quadratkilometern als potenzielles Suchgebiet benannt.

Neue Hoffnung durch moderne Technologie

Warum jetzt – und warum erneut? Die Fortschritte in der Unterwassertechnologie geben den Experten neue Hoffnung. Ocean Infinity setzt auf hochmoderne autonome Unterwasserfahrzeuge, die den Meeresboden in bisher unerreichter Präzision kartieren können. Sollte das Wrack in der neuen Suchzone tatsächlich liegen, könnten diese Geräte es aufspüren.

Die genauen Details zur Dauer der Mission wurden bislang nicht veröffentlicht. Klar ist jedoch, dass Ocean Infinity die Suche auf eigenes finanzielles Risiko durchführt. Die Firma hat bereits 2018 eine ähnliche Mission unternommen, damals allerdings ohne Erfolg.

Gefundene Trümmerteile: Die einzige Spur

Bis heute sind die einzigen greifbaren Hinweise auf den Verbleib des Flugzeugs einige Wrackteile, die an verschiedenen Küsten angeschwemmt wurden. Der wohl bekannteste Fund stammt aus dem Jahr 2015, als ein Mann auf der Insel La Réunion ein Flügelteil des verschollenen Jets entdeckte. Weitere Trümmerteile wurden unter anderem in Mosambik, Tansania und Madagaskar gefunden.

Doch diese Funde liefern nur begrenzte Antworten. Sie bestätigen zwar, dass das Flugzeug abgestürzt ist, aber nicht, warum und wo genau.

Ein nie geklärtes Rätsel der Luftfahrt

Der mysteriöse Fall von MH370 hat in den vergangenen elf Jahren zahlreiche Theorien hervorgerufen – von technischen Defekten bis hin zu gezielten Sabotageakten. Offizielle Untersuchungen konnten keine eindeutige Ursache für das Verschwinden des Jets ermitteln. Auch die letzten bekannten Radardaten lassen viele Fragen offen: Warum änderte das Flugzeug plötzlich seine Route? Wurde es bewusst umgelenkt?

Die Hinterbliebenen der Passagiere fordern seit Jahren, dass die Suche nicht aufgegeben wird. Für sie ist die Wiederaufnahme der Mission ein Hoffnungsschimmer – wenn auch ein vorsichtiger. Denn nach so vielen gescheiterten Versuchen bleibt die bange Frage: Wird MH370 jemals gefunden?

Von C. Hatty

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