Tag & Nacht

Michel Édouard Leclerc, Vorsitzender der E.Leclerc-Einzehlandelskette, ist der Ansicht, dass es in Frankreich bis zum Sommer aufgrund des Krieges zwischen der Ukraine und Russland nicht zu grösseren Engpässen bei Gütern des täglichen Bedarfs kommt. Er warnt jedoch davor, dass die Kosten für Fleisch aufgrund des Mangels an Futtermitteln aus der Ukraine steigen werden.

Frankreich läuft vor dem Sommer nicht Gefahr, dass es aufgrund des Krieges zwischen der Ukraine und Russland zu Engpässen bei Gütern des täglichen Bedarfs kommt. Dies versicherte Michel-Édouard Leclerc, der Vorsitzende des Strategieausschusses der E.Leclerc-Zentren, am Sonntag, 3. April, auf BFMTV.

Im Gegensatz dazu werde der Preis für Toilettenpapier „erheblich steigen“, erklärte er. Dies wird übrigens auch für die Preise von Papiertaschentüchern oder Küchenrollen der Fall sein. Dieser Anstieg könnte laut dem Sender TF1 sogar bis zu 30% betragen. Die Gründe dafür sind der Preis für Zellstoff, der sich innerhalb eines Jahres fast verdoppelt hat, und der Preis für das Gas, das für den Betrieb der Maschinen, die das Toilettenpapier trocknen, verwendet wird. Die Energierechnung der Papierhersteller hat sich fast vervierfacht.

„In Frankreich gibt es heute keine Knappheit bei Artikeln für den täglichen Bedarf, und bis zum Sommer wird es auch keine geben“, sagte Michel-Édouard Leclerc auf dem Sender BFMTV. „Nudeln gibt es genug. Bei Sonnenblumenöl reichen unsere Vorräte bis Juni“.

„Einige Verbraucher fangen an, zu viel einzulagern, sie sind die Ursache dafür, dass die Regale manchmal leer sind. Frankreich ist fast selbstversorgend, außer bei Tierfutter“, fügte er hinzu.

„Die Ukraine produziert viel Dünger und beliefert den europäischen Markt mit 30 bis 40% bestimmter Maissorten. Das wird fehlen. Daher werden die Preise für Viehfutter steigen. Das wird einen Anstieg der Produktionskosten für Fleisch mit sich bringen. Hinzu kommt der Ausbruch der Vogelgrippe. Einige Preissteigerungen werden sich summieren. Die Lebensmittel werden die Inflation stark belasten. Ich denke, dass sie zu Beginn des Sommers 6% erreichen wird“, nimmt Leclerc an.

Auf dem Weg zu einer „globalen Krise“ im Sommer?
„Die Inflation, die die Franzosen in den nächsten zwei Monaten erleben werden, ist die Ursache vergangener Ereignisse. Die Ukraine-Krise wird diesen Sommer ein weiteres Problem hinzufügen, wenn sie anhält und der Weizen nicht rechtzeitig gesät wird. Dann wird es eine weltweite Krise geben, vor allem rund um das Mittelmeer, im Maghreb und in Ägypten“, befürchtet der Chef der Leclerc-Zentren.

Er erklärte außerdem, dass die Leclerc-Supermärkte „bis Juli“ den Baguettepreis von 0,29 Euro beibehalten werden. Die von Bäckern und Müllern als „demagogisch“ bezeichnete Preispolitik worden von Leclerc Anfang Januar vor dem Hintergrund einer steigenden Inflation angekündigt.

Der Manager versichert, dass die Rohstoffkosten für das Baguette, dessen Durchschnittspreis in Frankreich mittlerweile fast bei einem Euro liegt, derzeit „nicht mehr als 17 Cent“ betragen.

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