Tag & Nacht

Präsident Emmanuel Macron verurteilte am Sonntag die „unerträglichen“ Bilder von ermordeten Zivilisten in der ukrainischen Stadt Butscha und forderte, die russischen Machthaber müssten „für diese Verbrechen geradestehen“.

„Auf den Straßen wurden Hunderte von Zivilisten feige ermordet“, schreibt Macron auf Twitter und bezieht sich dabei auf die Stadt Butscha vor den Toren Kiews, aus der sich die russischen Streitkräfte vor wenigen Tagen zurückzogen.

Am Samstag tauchten schockierende Bilder von toten Zivilisten in den Straßen von Butscha auf. Die erschütternden Bilder wurden von führenden westlichen Politikern einhellig verurteilt.

Die Bilder entstanden am selben Tag, an dem die Ukraine die Stadt für vom russischen Militär befreit erklärte.

Mehr als 300 Einwohner von Butscha seien getötet worden, sagte Bürgermeister Anatoliy Fedoruk am Samstag gegenüber der Presseagentur Reuters. Vor einer Kirche der Stadt befinde sich ein offenes Massengrab, in dem hunderte tote Zivilisten lägen.

Auch der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian verurteilte „auf das Schärfste“ die „massiven Übergriffe“ der russischen Streitkräfte.

Drian beteuerte, Frankreich werde mitarbeiten, „um sicherzustellen, dass diese Taten nicht ungesühnt bleiben und dass die Verantwortlichen vor Gericht gestellt und verurteilt werden“.

Westliche Ermittler arbeiten Berichten zufolge mit den ukrainischen Behörden und dem Internationalen Strafgerichtshof zusammen, um die Verantwortlichen für die Morde und Kriegsverbrechen an der ukrainischen Zivilbevölkerung vor Gericht zu stellen.

Macrons Verurteilung der russischen Übergriffe per Twitter erfolgte, nachdem der stellvertretende polnische Premierminister Frankreich für seine zu große Nähe zu Russland kritisiert hatte.

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