Tag & Nacht

Einige Franzosen waren in den letzten Monaten gezwungen, ihre Reisepläne zu ändern, weil sie nicht rechtzeitig ihre Ausweispapiere erhalten haben. Im Département Essonne etwa haben sich die Fristen für die Ausstellung von Ausweispapieren seit Januar mindestens verdoppelt.

Ein französisches Ehepaar plante seine Hochzeitsreise auf die Inselgruppe Santorin (Griechenland). Sie hatten für die Reise den Monat Mai gewählt. Ihre Hochzeitsreise fand schlussendlich jedoch in ihrem Wohnzimmer statt, da sie nicht rechtzeitig ihre Ausweispapiere erhalten hatten. „Man hatte uns eine Wartezeit von etwa vier Wochen angekündigt“, sagt die Frau auf dem Sender France 2. Fünf Monate später haben sie allerdings immer noch keine Papiere. Im Departement Essonne sind sie bei weitem nicht die Einzigen, denen das so ergangen ist. Die Fristen für die Erteilung von Papieren haben sich seit Januar mindestens verdoppelt.

Im Rathaus von Montgeron (Essonne) kennt das Standesamt auch große Verzögerungen. Rechtzeitig Papiere zu bekommen, bedeutet Glück zu haben. In diesem Rathaus warten noch 800 Anträge auf Erledigung. „Das Rathaus hat mit der Präfektur Kontakt aufgenommen und versucht, die Situation zu verbessern. Es ist sehr kompliziert“, erklärt Françoise Nicolas, stellvertretende Bürgermeisterin von Montgeron. Antwort der Präfektur Val-de-Marne: „Etwa 15 zusätzliche Beamte wurden ab Beginn der Sommerperiode eingestellt (…) Andere Zentren werden zur Verstärkung des Zentrums von Créteil (Val-de-Marne) eingesetzt.“ Manche Behörden warten allerdings auf das Ende der Sommerperiode, um wieder angemessene Fristen zu erreichen.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!