Tag & Nacht

Seit einiger Zeit tauchen Meeressäuger und Pinguine, die eigentlich nicht an die französischen Küsten gehören, in den Häfen oder an den Stränden Frankreichs auf. Ein Phänomen, das Folge des Klimawandels sein könnte.

Er kann es nicht fassen! Ein Tauchlehrer beobachtet seit einigen Tagen im Hafen von Nizza (Alpes-Maritimes) einen Torda-Pinguin. Ein Tier, das er noch nie in diesen Gewässern gesehen hat. „Er ist seit drei Tagen hier und jagt viel, er frisst viel“, beschreibt ihn der Taucher. Als Zugvogel kann uns der eigentlich von den subarktische Küsten des Nordatlantiks stammende Torda-Pinguin auf dem offenen Meer, manchmal sogar auf dem Mittelmeer, begegnen, nähert sich aber bisher eigentlich nie der französischen Küste. An der Côte d’Azur häufen sich in letzter Zeit allerdings solche Meldungen.

Ein Walross in Dieppe
Bisher gibt es keine Erklärung, sondern nur Hypothesen. „Es handelt sich um Individuen, die geschwächt und erschöpft waren und an den Küsten gestrandet sind. Der Grund für diese Erschöpfung kann in schlechten klimatischen Bedingungen auf hoher See liegen“, vermutet Renaud Vauchot, ein auf Vögel spezialisierter Tierpfleger, auf dem Sender France 2. Einen weiteren seltenen Anblick bot ein Walross, das sich in den Hafen von Dieppe (Seine-Maritime) verirrte, bevor es am nächsten Morgen wieder verschwand. Walrösser leben normalerweise in der Arktis auf dem Packeis.

Experten weisen auf den zerbrechlichen und wilden Charakter dieser Tiere hin und raten strickt davon ab, sie zu füttern.


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