Tag & Nacht

Selbstverteidigungskurse, eine Mischung aus verschiedenen Kampfsportarten, sind in Frankreich auf dem Vormarsch. Parallel dazu steigt auch der Verkauf von Selbstverteidigungswaffen.

Angesichts des zunehmenden Gefühls der Unsicherheit wenden sich viele Franzosen der Selbstverteidigung zu. Im Jahr 2018 wurde Joëlle Garcia Opfer eines Vergewaltigungsversuchs, dem sie nur knapp entging. Nach mehreren Monaten der Traumabewältigung beschloss sie, einen Selbstverteidigungskurs zu besuchen. Mit ihr kommen mehrere andere weibliche Opfer, die nach und nach ihre Angst verlieren. Diese Kurse für 350 Euro im Jahr, die zweimal pro Woche stattfinden, sind eine Mischung aus verschiedenen Kampfsportarten und finden immer mehr Anhänger.

Der Ausbilder ist bei deisem Kurs ein noch im Dienst befindlicher Gendarm und lehrt, wie man im Rahmen der Selbstverteidigung bleibt. Andere Franzosen und Französinnen rüsten sich mit Selbstverteidigungswaffen aus. Eine Pistole mit vier Gaspatronen ist eines der neuesten Objekte, die zum Verkauf angeboten werden. Sie darf nicht am Körper getragen werden und muss in der Wohnung bleiben, kann aber im Falle eines Einbruchs nützlich sein. Tränengassprays sind nach wie vor der Verkaufsschlager, die Verkaufszahlen sind in den letzten Monaten um 30 % gestiegen. Damit ihr Einsatz legal bleibt, muss man sich nachweislich in Notwehr befinden.


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