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Das Verwaltungsgericht in Montpellier setzte die Durchführung eines Beschlusses des Gemeinderats von Pérols aus, der die Veranstaltung einer „Novillada“ am 15. Juli vorsah.

In Pérols wird es keine Stierkämpfe geben. Das Verwaltungsgericht stoppte am Dienstag die Rückkehr des Stierkampfes in die Gemeinde in der Nähe von Montpellier, da es in dieser Stadt keine ununterbrochene Tradition gebe, die es erlaube, Veranstaltungen mit getöteten Stieren zu genehmigen.

Das Verwaltungsgericht Montpellier setzte deswegen jetzt die Durchführung eines Beschlusses des Gemeinderats von Pérols aus, der für den 15. Juli die Veranstaltung einer „Novillada, bei der junge Stiere gegen junge Toreros antreten, mit Tötung der Stiere“ vorsah.

Der Bürgermeister von Pérols, Jean-Pierre Rico, hatte im Februar die Rückkehr des Stierkampfs in die Arenen dieser Stadt in der Nähe von Montpellier und den Badeorten Carnon, Palavas-les-Flots und La Grande-Motte angekündigt. Zwei Tierschutzorganisationen, das „Comité radicalement anticorrida“ (Crac Europe) und die „Alliance anticorrida“, sowie drei Einwohner von Pérols beantragten beim Verwaltungsgericht die Aussetzung der entsprechenden Beschlüsse des Stadtrats.

Seit 20 Jahren keine Stierkämpfe mehr
In einer Eilentscheidung erinnerte der Verwaltungsrichter zunächst daran, dass „schwere Misshandlung oder Grausamkeit gegenüber einem Tier (…) mit drei Jahren Gefängnis und 45.000 Euro Geldstrafe bestraft wird“.

Er betonte aber auch, dass es eine Ausnahme gibt: Stierkämpfe sind erlaubt, wenn eine „ununterbrochene lokale Tradition geltend gemacht werden kann“. Nun hat „seit 2003, also seit 20 Jahren, auf dem Gebiet der Gemeinde Pérols keine Stierkampfveranstaltung mehr stattgefunden“, stellte der Verwaltungsrichter in diesem Fall fest. Das grüne Licht für die Rückkehr des Stierkampfs wurde daher „bis zur Entscheidung in der Hauptsache über die Rechtmäßigkeit“ des Beschlusses des Gemeinderats ausgesetzt.


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