Tag & Nacht

Es gibt einen Hoffnungsschimmer für die Bewohner der von den Russen belagerten Hafenstadt Mariupol. In den nächsten Tagen könnte eine humanitäre Evakuierungsaktion stattfinden, die von Frankreich, der Türkei und Griechenland organisiert werden soll.

80% der Häuser in Mariupol sollen zerstört worden sein. 100.000 von den Kämpfen eingeschlossene Zivilisten warten auf ihre Evakuierung. Ihre Lebensbedingungen sind unmenschlich, es fehlt ihnen an allem. Nach Angaben der Stadtverwaltung sind bereits 2.000 Einwohner bei den Bombenangriffen ums Leben gekommen, und die Zahl steigt weiter an.

Der Kreml muss seine Zustimmung geben.
Am Freitag, 25. März, kündigte Präsident Emmanuel Macron auf dem EU-Gipfel in Brüssel (Belgien) an, dass er einen beispiellosen Evakuierungsplan in die Wege leiten wolle. Einzelheiten zu diesem Plan wurden nicht bekannt gegeben. Bisher konnten nur auf zwei Straßen nach und nach Bewohner evakuiert werden. In die ukrainische Stadt Saporischschja, wohin am Freitag 2.800 Menschen aufbrachen, oder nach Russland in die Stadt Rostow, wohin die meisten Zivilisten allerdings nicht wollen. Ein umfassender Evakuierungsplan kann jedoch nur mit der Zustimmung des Kremls durchgeführt werden. Emmanuel Macron will in Kürze ein entsprechendes Telefongespräch mit Wladimir Putin führen.


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