Tag & Nacht

Ein Dutzend Fahrzeuge, 20 Mitglieder der Razzia-Sondereinsatzgruppe RAID, Ermittler aus der Region Loire-Atlantique: Eine Woche lang, Tag und Nacht, dauerte diese außergewöhnliche Operation, die am vergangenen Montag zur Beschlagnahme von fast 60 kg Heroin im Wert von fast 2 Millionen Euro führte.

Die von der Drogenfahndung der Kriminalpolizei des Departements Loire-Atlantique geführten Ermittlungen begannen bereits im vergangenen Januar. Ziel war es, ein Netzwerk von Heroinhändlern zwischen den Niederlanden und Nantes zu zerschlagen. Der „Kopf“ des Drogenhandels wurde am Mittwoch nach einer Verfolgungsjagd im Morbihan ausfindig gemacht und festgenommen.

Die Ermittler aus Nantes beauftragten die Razzia-Sondereinsatzgruppe RAID in Lille, die den Norden, Pas-de-Calais, Somme, Aisne und Ardennen abdeckt, darum, ein Kurierfahrzeug, gennant „go fast“, das die Drogen transportierte, abzufangen.

„Wir sind eine überregionale Einsatzgruppe und wir haben die Mittel, diese Art von Einsätzen durchzuführen“, erklärte der Kommandeur des RAID gegenüber der Agentur AFP. „Wir greifen in die letzten 5 Prozent der polizeilichen Operation ein, nachdem der Ermittlungsdienst bereits 95 Prozent der Operation durchgeführt hat“, fügte er hinzu. Ein Dutzend Fahrzeuge und etwa zwanzig Raid-Männer wurden für den außergewöhnlichen Einsatz mobilisiert, ebenso wie Ermittler aus Nantes.

Am vergangenen Montag war es dann soweit und die Polizei liess die Falle zuschnappen. Es fielen keine Schüsse, der Fahrer des Fahrzeugs versuchte weder, die Sperre zu durchbrechen, noch schoss er auf die schwer bewaffneten Polizeibeamten. „Er war einfach fassungslos“.

Im Inneren des Fahrzeugs wurden 20 kg Heroin in komprimierten Paketen entdeckt. Am selben Tag nahm die Razzia-Einheit in Rennes und Nantes weitere Festnahmen vor.

Bei den Durchsuchungen in Nantes wurden weitere 38 kg Heroin in Pulverform beschlagnahmt. Insgesamt wurden also bei diesem Einsatz fast 60 kg Heroin mit einem Wiederverkaufswert von etwa 2 Millionen Euro gefunden.

Der Chef des Netzwerks wurde 2 Tage später, am Mittwoch, in Morbihan ebenfalls festgenommen. Laut Ouest-France handelt es sich um einen Mann von 35 Jahren.


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