Tag & Nacht

Insgesamt 60 Personen mit russischer Staatsbügerschaft gelten in Frankreich als islamistische Gefährder. Von diesen befinden sich derzeit vierzig im Gefängnis, neun sind Gegenstand eines Rechtsstreits und elf könnten sofort abgeschoben werden, meldete das Innenministerium in Paris.

Vier Tage, nachdem ein russischer Staatsbürger einen Lehrer in Arras getötet hat, will Frankreich nun elf Russen ausweisen, die in der Datei für radikalisierte Personen (FSPRT) gelistet sind, wie das Innenministerium am Dienstag, dem 17. Oktober, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP bekannt gab. „Heute gibt es sechzig Russen, die in dieser Liste der radikalisierten Personen eingetragen sind, die aktiv und gefährlich sind“ und denen die Aufenthaltsgenehmigungen entzogen wurden, so das Ministerium.

Von diesen seien vierzig derzeit im Gefängnis, neun seien Gegenstand eines Rechtsstreits und elf könnten umgehend abgeschoben werden, so das Innenministerium, das nicht angab, ob sich darunter auch Familienmitglieder des Angreifers von Arras befanden. In diesem Zusammenhang hatte Frankreich seit Anfang Oktober Kontakt mit Russland aufgenommen, um zu versuchen, konsularische Passierscheine zu erhalten, die für das Abschiebungsverfahren erforderlich sind.

Derzeit, so betonte das Innenministerium, befänden sich noch 489 als Gefährder registrierte illegale Ausländer in Frankreich, davon 214 im Freiheitsentzug, 82 unter Hausarrest und 193 „im Abschiebungsverfahren“.


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