Tag & Nacht

Der Mittwoch, 8. September, ist für die französische Justiz ein historisches Datum: Der Prozesses wegen der Anschläge vom 13. November 2015 wird eröffnet. Sechs Jahre nach dem schockierenden Attentat, das 130 Tote forderte, blickt Frankreich zurück auf den Verlauf eines Abends des Grauens.

Um 21.16 Uhr begann der schicksalhafte Abend des 13. November 2015 im Stade de France in Saint-Denis. Vor den Toren des Stadions zündete ein erster Selbstmordattentäter seine Sprengstoffweste, dann um 21.20 Uhr ein zweiter. Die Detonationen sind im Stadion zu hören. An diesem Abend spielte hier die deutsche Nationalmannschaft und Präsident François Hollande saß auf der Tribüne. Von seinen Leibwächtern wird der Präsident evakuiert, während gleichzeitig im Osten von Paris bereits ein Blutbad angerichtet wird.

130 Menschen getötet
Um 21.24 Uhr schoss ein Kommando auf die Kunden auf den Terrassen der Restaurants Carillon und Petit Cambodge. Zwei Minuten später gab es eine weitere Schießerei in den Bars La Petite Bière und Casa Nostra, gefolgt von weiteren Schüssen um 21.36 Uhr im Café La Belle Equipe. „Die Menschen fielen um wie die Fliegen, es war eine richtige Kriegsszene“, sagte ein Zeuge. Um 21.38 Uhr zündete einer der Angreifer im Comptoir Voltaire seinen Sprengstoffgürtel und verletzte zahlreiche Menschen. Um 21.47 Uhr drangen drei schwer bewaffnete Angreifer in das Konzerthaus Bataclan ein und eröffneten das Feuer. Zwei Stunden später rief François Hollande vom Elysée-Palast aus den landesweiten Notstand aus: „Mehrere Dutzend Tote, viele Verletzte, es ist ein Horror“.

Bei diesen Terroranschlägen starben 130 Menschen. Der Prozess beginnt am Mittwoch, dem 8. September.

 


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