Tag & Nacht

Der französische Innenminister Gérald Darmanin gab bekannt, dass in Frankreich seit Samstag zwanzig Personen wegen antisemitischer Handlungen festgenommen worden seien. Rund fünfzig antisemitische Aktionen wurden von den Ordnungskräften gezählt.

Wie von den Behörden schon befürchtet, hat der Angriff der Hamas auf Israel am vergangenen Samstag auch direkte Folgen in Frankreich. Mindestens fünfzig antisemitische Handlungen, die an Orten verübt wurden, „die von Franzosen jüdischen Glaubens frequentiert werden“, wurden von den Ordnungskräften gezählt. Zwanzig Personen seien festgenommen worden, gab Innenminister Gérald Darmanin an.

Der Innenminister und der französische Bildungsminister Gabriel Attal besuchten am Mittwochmorgen eine jüdische Schule in Sarcelles im Département Val-d’Oise, um der jüdischen Gemeinschaft ihre Unterstützung zuzusichern.

Gérald Darmanin erklärte, dass 500 Orte (jüdische Schulen, Synagogen…) derzeit von 10.000 Polizisten und Gendarmen geschützt werden. Diese Schutzmaßnahmen werden seit dem Tag des Angriffs vor fünf Tagen umgesetzt.

Justizminister Eric Dupont-Moretti forderte seinerseits die Staatsanwälte auf, bei antisemitischen Handlungen systematisch gerichtliche Ermittlungen einzuleiten. Darüber hinaus sollen alle Personen, die sich illegal im Land aufhalten und antisemitische Handlungen begehen, unabhängig von ihrem Status aus dem Land ausgewiesen werden. Dies trifft bereits auf drei Personen zu, die seit Samstag festgenommen wurden.

„Es ist wichtig, dass alle Franzosen jüdischen Glaubens wissen, dass sie geschützt werden“, versicherte der Innenminister. Bereits am Dienstag hatte Premierministerin Elisabeth Borne erklärt: „Ich möchte alle Juden in Frankreich beruhigen: Wir werden sie schützen“.


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