Tag & Nacht

Premierministerin Elisabeth Borne bestätigte am Dienstag, dem 20. Juni, eine Meldung aus der vergangenen Woche: Das Mindestalter für den Erwerb des Führerscheins wird in Frankreich ab 2024 auf 17 Jahre gesenkt.

Der Führerscheinerwerb für junge Menschen wird reformiert. Wie letzte Woche angekündigt, wird eine Maßnahme zur Senkung des Mindestalters auf 17 Jahre ergriffen, wie Premierministerin Elisabeth Borne soeben bekannt gegeben hat.

„Ab Januar 2024 wird es möglich sein, den Führerschein ab 17 Jahren zu erwerben und ab 17 Jahren zu fahren“, anstatt erst ab 18 Jahren und unter den gleichen Bedingungen wie derzeit, erklärte die Premierministerin gegenüber dem Online-Medium Brut und betonte, dass diese Maßnahme „einen echten Mehrwert“ darstellen würde, insbesondere für junge Menschen in der Ausbildung.

Die Forderung nach einer Senkung dieses Mindestalters ist ein wiederkehrendes Thema. Letzten Monat erst hatte die Republikanische Partei einen Gesetzesvorschlag in der Nationalversammlung eingebracht, um das Alterslimit auf 16 Jahre zu senken.

In Europa ist es bereits in Ländern wie Irland oder der Slowakei möglich, bereits ab 17 Jahren alleine zu fahren. Frankreich steht nun kurz davor, diesem Trend zu folgen. Schon derzeit kann ein Jugendlicher bereits mit 17 Jahren den Führerschein der Klasse B machen, darf dann in Begleitung, aber erst ab seinem 18. Geburtstag alleine fahren. Diese Altersgrenze wird also um ein Jahr gesenkt.

Die staatliche Unterstützung von 500 Euro, die Auszubildenden zur Finanzierung ihres Führerscheins gezahlt wird, wird zudem auch auf Schülerinnen und Schüler von Berufsschulen ausgeweitet, fügte die Regierungschefin hinzu. Das Parlament hat am 12. Juni einen Gesetzesvorschlag verabschiedet, um junge Menschen besser über die Finanzierung des Führerscheins zu informieren und die Wartezeiten vor der Prüfung zu verkürzen.

Da Verkehrsunfälle die häufigste Todesursache bei jungen Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren sind, versprach Elisabeth Borne allerdings auch, „sehr auf das geforderte Niveau zu achten“, um den Führerschein zu erhalten.

Die Regierung „verstärkt die Sicherheitsnachweise, um sie zu einer Art Vor-Auswahl zu machen“, fügte sie hinzu und betonte, dass es in den Nachbarländern, die bereits den Führerschein ab 17 Jahren haben, „nicht mehr Unfälle“ gegeben habe.


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