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Der französische Schauspieler, der oft wegen seiner Beziehungen zu den russischen Machthabern kritisiert wird, äußerte sich jetzt in einem Statement gegen die Invasion der Ukraine.

Der französische Schauspieler Gérard Depardieu, weltweit bekannt als Obelix in den Asterix-Filmen, verurteilte am Donnerstag die „verrückten, inakzeptablen Entgleisungen“ von Wladimir Putin und kündigte an, dass alle Einnahmen aus seinen drei Konzerten, die er Anfang April im Théâtre des Champs-Elysées geben wollte, „den ukrainischen Opfern zugutekommen“ würden.

„Inakzeptable verrückte Entgleisungen Putins“
„Das russische Volk ist nicht verantwortlich für die verrückten, inakzeptablen Entgleisungen ihrer Führer wie Wladimir Putin“, erklärte der Star, der dem russischen Präsidenten in der Vergangenheit sehr nahe stand, in einer Erklärung gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Vom 1. bis 3. April wird er im Théâtre des Champs-Elysées in Paris auftreten.

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„Die gesamten Einnahmen der drei Konzerte, die ich im Théâtre des Champs-Élysées gebe, (…) werden den ukrainischen Opfern dieses tragischen Bruderkriegs zugutekommen“, bekräftigt der Schauspieler. „Ich hatte schon immer eine eigenartige Vorliebe für das russische Volk, das von Dostojewski, Tolstoi, Gogol, Pasternak und so vielen anderen Künstlern so treffend beschrieben wurde, Tschaikowsky, Prokofjew, Schostakowitsch…“, betont Gérard Depardieu. Am 1. März, dem sechsten Tag der russischen Invasion in der Ukraine, hatte Gérard Depardieu bereits dazu aufgerufen, „die Waffen ruhen zu lassen und zu verhandeln“.

Russischer Reisepass und Lob für Putin.
Das Enfant terrible des französischen Kinos, das sowohl die französische als auch die russische Staatsbürgerschaft besitzt, hatte im Januar 2013 einen russischen Pass erhalten, da er mit der Steuerpolitik von Präsident François Hollande nicht einverstanden war. „Ich finde es normal, zu zahlen, aber nicht an Arschlöcher, die denken, dass sie Gutes tun“, hatte er 2014 der Wochenzeitung Le Point gesagt. Seitdem hat Gérard Depardieu immer wieder seine neue Heimat Russland als „große Demokratie“ gepriesen und Wladimir Putin gelobt, den er unter anderem mit Papst Johannes Paul II. verglichen hat.


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