Tag & Nacht

In ganz Frankreich fanden am Samstag, dem 8. Juli, Demonstrationen gegen Polizeigewalt statt, nachdem der 17-jährige Nahel Ende Juni durch die Schüsse eines Polizisten ums Leben gekommen war. Die Demonstranten wollten insbesondere auch „die Freiheit zu demonstrieren“ verteidigen.

Am Samstag, dem 8. Juli, fanden in Frankreich mehrere Märsche zum Gedenken an den 17-jährigen Nahel und gegen Polizeigewalt statt. Am Vormittag nahmen in Straßburg (Bas-Rhin) mehr als 500 Menschen an einer Demonstration teil und zogen durch das Stadtzentrum. „Was bei dem Mord an Nahel passiert ist, betrifft nicht nur die Menschen in den Vorstädten. Es betrifft die Arbeiterklasse in ganz Frankreich und es betrifft alle Franzosen“, sagt ein Demonstrant gegenüber Franceinfo.

Die „Freiheit zu demonstrieren“ bewahren.
In Saint-Nazaire (Loire-Atlantique) verlief eine Demonstration mit 150 Teilnehmern friedlich: „Die Demonstrationsfreiheit zu wahren ist wichtig. Die politische Vereinnahmung des Falls Nahel durch die extreme Rechte ist unserer Meinung nach bedauerlich“, argumentiert Jean-Luc Boero, Vorsitzender der Sektion der Liga für Menschenrechte in Saint-Nazaire. Die gleiche Stimmung herrschte in Marseille (Bouches-du-Rhône), wo es ebenfalls zu keinen Ausschreitungen kam.


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