Tag & Nacht

Der französische Premierminister Gabriel Attal besuchte am Montag, 5. Januar, Berlin. Er traf sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Beide hielten eine gemeinsame Pressekonferenz ab.

Französische Präsidenten oder Premierminister reservieren ihren ersten Besuch im Ausland traditionell meist für Deutschland. „Es ist eine Tradition, für einen Premierminister ist es ein besonderer Besuch, in der Außenpolitik ist es zwar nicht wirklich er, der die Kompetenzen in Frankreich hat, aber bei Themen der Wirtschafts- und Europapolitik bleibt Deutschland sein wichtigster Partner“, analysiert Joseph de Weck, Historiker und Europadirektor von Greenmantle auf Franceinfo. Joseph de Weck zufolge sollte mit dem Besuch in Berlin demonstriert werden, dass Gabriel Attal auch im Ausland, besonders in Deutschland, ernst genommen wird.

Eine Situation „vergleichbar mit 2002“
Angesichts des Aufstiegs der extremen Rechten in Deutschland meint der Analyst Joseph de Weck, dass die Situation in Frankreich vergleichbar sei mit dem Jahr „2002, als Jean-Marie Le Pen in die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen kam (…) ganz Frankreich wurde sich bewusst, dass dieses Land ein echtes Problem mit der extremen Rechten hatte. Jetzt sind wir in Deutschland an diesem Punkt“ angelangt…


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