Tag & Nacht

Auf Martinique, dem unter Reisenden so beliebten Überseedepartement Frankreichs, steigt das Wasser heute dreimal so schnell wie noch vor 40 Jahren. Ein Umweltproblem, das an den Stränden der Insel nagt und eines Tages dazu führen wird, dass ganze Gemeinden werden umziehen müssen.

Der Strand von Les Salines ist der ganze Stolz von Martinique. Es ist ein Ort, für den Touristen bereit sind, Tausende von Kilometern zurückzulegen. Aber Les Salines ist nicht mehr nur ein einfacher Sandstreifen am Ufer. „Der Strand ist so zerfressen, dass man sich hier nicht mehr niederlassen und den ganzen Tag am Strand verbringen kann, weil man manchmal direkt im Wasser steht“, erklärt eine Frau dem Sender France 2. Die Insel wird immer härter von einem steigenden Meeresspiegel und der Erosion getroffen. Jedes Jahr verliert die Küste zwischen 30 Zentimetern und einem Meter ans Meer.

Das Wasser zeigt dreimal so schnell wie vor 40 Jahren.

Innerhalb weniger Jahrzehnte hat sich das Dorf Prêcheur gänzlich verwandelt. „Einen ganzer Teil ist verschwunden. Man muss mit 40-50 Metern weniger Strand rechnen“, erklärt der Fischer Jean-Guy Gabriel auf France 2. Im Dorf drohen die Küstenstraße und Dutzende von Gebäuden für immer zu verschwinden. Auf Martinique steigt das Wasser heute dreimal so schnell wie noch vor 40 Jahren. In den kommenden Jahrzehnten werden die meisten Küstengemeinden umziehen müssen.


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