Tag & Nacht

Daraufhin erklärte das Außenministerium, dass „Frankreich und seine Ordnungskräfte entschlossen gegen Rassismus und alle Formen der Diskriminierung kämpfen“.

Die Vereinten Nationen reagieren auf Nahels Tod. „Es ist Zeit für Frankreich, die tiefgreifenden Probleme des Rassismus und der Rassendiskriminierung unter den Ordnungskräften ernsthaft anzugehen“, sagte Ravina Shamdasani, Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, bei einer Pressekonferenz in Genf am Freitag, dem 30. Juni. Der 17-jährige Nahel war am Dienstag bei einer Verkehrskontrolle in Nanterre (Hauts-de-Seine) von einem Polizisten getötet worden. Als Anlas für den Vorfall werden rassistische Vorurteile der handelnden Polizisten vermutet.

Ravina Shamdasani äußerte sich ebenfalls besorgt über die Gewalt, die nach dem Tod des jungen Mannes in Frankreich ausbrach.

Nach inzwischen fünf Nächten voller Unruhen in Frankreich „rufen wir die Behörden auf, sicherzustellen, dass die Anwendung von Gewalt durch die Polizei, um gegen gewalttätige Elemente bei Demonstrationen vorzugehen, stets den Grundsätzen der Legalität, Notwendigkeit, Verhältnismäßigkeit, Nichtdiskriminierung, Vorsorge und Verantwortung entspricht“, betonte die UNO-Sprecherin.

„Jeder Vorwurf, dass die Ordnungskräfte in Frankreich systematisch Rassismus oder Diskriminierung betreiben, ist völlig unbegründet“, reagierte das französische Außenministerium. „Die Ordnungskräfte unterliegen in Frankreich einem Maß an interner, externer und gerichtlicher Kontrolle, wie es nur wenige Länder kennen“, erklärte das Außenministerium und fügte hinzu, dass „Frankreich und seine Ordnungskräfte entschlossen gegen Rassismus und alle Formen der Diskriminierung kämpfen“.


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