Tag & Nacht

Seit Anfang Juli sind Zehntausende von Gepäckstücken verloren gegangen und Urlauber setzen häufiger Koffertracker ein. Diese kleinen Geräte ermöglichen es, das Gepäck zu orten und damit die Chance zu erhöhen, dass es wiedergefunden wird.

Wo ist mein Koffer? Diese Frage hat sich jeder schon einmal gestellt, dessen Gepäck auf einer Flugreise verloren gegangen ist. Um diese Frage zu beantworten, bringen immer mehr Nutzer sogenannte Tracker an ihren Koffern an.

Seit Anfang Juli haben Zehntausende von Flugreisenden ihr Gepäck nach der Ankunft nicht auf dem Laufband vorgefunden. Laut dem Sender RTL sollen allein am Pariser Flughafen Roissy 35.000 Koffer verloren gegangen sein. Diese Rekordzahlen wurden vor allem durch die massive Überlastung der Beschäftigten der Pariser Flughäfen verursacht. Und gerade hat mal wieder ein neuer Streik stattgefunden, diesmal am Dienstag, dem 26. Juli, am Flughafen Lyon Saint-Exupéry.

Die Streiks führten bisher zu zahlreichen Flugausfällen und Mängeln bei der Gepäckabfertigung. Und das ist nicht nur in Frankreich zu beobachten. Auch der Londoner Flughafen Heathrow war vor kurzem davon betroffen, ebenso wie die australischen Fluggesellschaften und am heutigen Mittwoch die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa an allen ihren Standorten in Deutschland.

Geotagging von Koffern
Angesichts des erhöhten Risikos, ihre Koffer zu verlieren, nutzen Urlauber massiv die neuen Tracker. Diese Geräte ermöglichen die Geolokalisierung von Gepäckstücken in der Hoffnung, dass sie so schneller wiedergefunden werden.

Dieses neue Reisezubehör ist auf dem besten Weg, ein echtes Muss für einen unbeschwerten Urlaub zu werden. Das Prinzip ist einfach: Das kleine Objekt in Form eines Kieselsteins passt in jedes Gepäckstück und funktioniert dank einer App. Reisende müssen den Tracker nur mit dem Smartphone synchronisieren, um den Weg ihres Gepäcks verfolgen zu können. Derzeit sind zahlreiche Produkte auf dem Markt erhältlich, deren Preise in der Regel um die dreißig Euro liegen.

Der Apple Airtag ist bereits jetzt ein großer Erfolg, obwohl es nur mit einem iPhone oder iPad kompatibel ist. Der Nutzer muss nur den Modus „Verloren“ seines Trackers aktivieren und die Geolokalisierung wird über Bluetooth aktiviert.

Das Apple-System unterscheidet sich von anderen Systemen dadurch, dass, wenn der Alarm ausgelöst wird, alle Iphone-Nutzer in der Nähe des Senders über den Verlust des Gepäcks benachrichtigt werden. Ziel ist es, die Rückführung des verlorenen Koffers schneller zu organisieren, indem man sich an Apple-Nutzer wendet und nicht nur an die Fluggesellschaften, die manchmal sehr lange Wartezeiten haben.

Kabinengepäck bevorzugen
Um Kofferverluste zu vermeiden, gehen manche Fluggesellschaften sogar so weit, den Reisenden zu raten, wenn möglich nur noch Kabinengepäck mitzunehmen.

Dies würde die Verluste drastisch reduzieren und zudem den Aufwand für die Weiterleitung verloren gegangener Gepäckstücke an ihre Besitzer verringern. Allerdings ist es aufgrund der strengen Sicherheitsvorschriften nicht immer möglich, nur mit Kabinengepäck zu reisen, da man darin nicht alles mitnehmen kann, was man möchte…


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!