Tag & Nacht

Am Montag, 25. Oktober, wird der Regierung eine Studie vorgelegt, die vor zwei Jahren von RTE in Auftrag gegeben wurde. Wird Frankreich 100% erneuerbare Energien oder einen hohen Anteil an Kernenergie haben, um im Jahr 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen?

RTE, der französische Stromnetzbetreiber, blickt in das Jahr 2050 voraus. Erklärtes Ziel ist es, bis zu diesem Jahr Kohlenstoffneutralität zu erreichen. Die Stromerzeugung darf nicht länger eine Quelle von Treibhausgasen sein. Sechs Szenarien liegen auf dem Tisch: Drei von ihnen schlagen vor, den Bau von Kernkraftwerken zu stoppen. Eine der Optionen ist der völlige Ausstieg aus der Kernenergie bis zum Jahr 2050. Die Hälfte des Stroms würde dann von Windrädern an Land und auf See und 36% von großen Solarparks stammen. Ein ehrgeiziges Unterfangen, denn 67% der französischen Stromerzeugung entfallen heute noch auf die Kernenergie, weit abgeschlagen folgen Wasser-, Wind-, Wärme- und Sonnenenergie.

Der Bericht wird am Montag vorgelegt
Drei weitere RTE-Szenarien schlagen vor, Kernkraft und erneuerbare Energien im Verhältnis 50:50 zu kombinieren. Je nach Länge der Übertragungswege würden acht bis 14 neue Kernreaktoren gebaut werden müssen. Die grosse Unbekannte bei den Berechnungen bleibt der Stromverbrauch der Franzosen im Jahr 2050. Wenn er stark ansteigt, wird es nach Ansicht einiger Experten schwierig sein, auf die Kernenergie zu verzichten.

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