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Die Zahl der irregulären Einreisen in die Europäische Union stieg laut der Grenzschutzagentur Frontex im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 17%.

Die irregulären Einreisen in die Europäische Union haben im Jahr 2023 „erheblich zugenommen“, so die Europäische Grenzschutzagentur Frontex in ihren am Dienstag, dem 16. Januar veröffentlichten Jahresdaten. Die Zahl illegaler Migranten erreichte im vergangenen Jahr den höchsten Stand seit 2016. Und seit drei Jahren steigt sie stetig an.

Die Europäische Grenzschutzagentur Frontex zählte im Laufe des Jahres 2023 mindestens 380.000 irreguläre Einreisen in die Europäische Union, den höchsten Stand seit sieben Jahren. Die meisten Exilbewerber versuchen, Europa über das Mittelmeer zu erreichen. So nehmen 41% von ihnen die Gefahr einer Mittelmeer-Überquerung von der libyschen oder tunesischen Küste nach Malta oder Italien in Kauf.

80% der Migranten sind Männer.
Die zweithäufigste Route führt über den westlichen Balkan: Serbien, Albanien, Bosnien. Diese Route ist nach wie vor sehr frequentiert, auch wenn die Zahl der Migranten, die sie nutzen, rückläufig ist. Die östliche Mittelmeerroute, von der Türkei zur griechischen Küste ist die dritte bevorzugte Route für Flüchtlinge vor allem aus Syrien und Afghanistan. Syrien, Afghanistan und Guinea sind laut Frontex die Herkunftsländer von mehr als einem Drittel der aufgegriffenen Migranten. 80% dieser Personen seien Männer, 10% Frauen und 10% Minderjährige.

Das zentrale Mittelmeer ist die gefährlichste maritime Migrationsroute der Welt. Mehr als 22.600 Menschen sind dort laut den Vereinten Nationen in den letzten zehn Jahren ums Leben gekommen. Das Flüchtlingshilfswerk der UNO hat allein im vergangenen Jahr 3.760 Tote oder Vermisste im Mittelmeer gezählt. Die Dunkelziffer könnte weitaus höher sein.


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