Emmanuel Macron bezeichnet das Verhalten und die Äußerungen Wladimir Putins als „Eskalation“ und „Erpressung“. Putin hat eine Teilmobilisierung für den Krieg in der Ukraine dekretiert und neue Drohungen gegen den Westen ausgesprochen.
Nach seiner Rückkehr vom UN-Gipfel in New York äußerte sich Emmanuel Macron in einem Interview mit BFMTV zu Wladimir Putins Rede und der Haltung Russlands.
„Russland hat beschlossen, einen neuen Schritt in der Eskalation zu gehen“, meint der Staatschef. „Auf offensichtliche Weise ist das Erpressung“. Für Emmanuel Macron ist „es ein Mittel, um in einem schwierigen Moment dieses Krieges Druck auszuüben“. Die Ukraine hat mehrere Quadratkilometer Land von den Russen zurückerobert und die russische Armee musste sich im Norden und Süden des ukrainischen Territoriums zurückziehen. Der Präsident der Republik stellte ausserdem fest, dass „Russland auf diplomatischer Ebene zusammenbricht“.
Für wie real hält Macron die Drohungen von Wladimir Putin, der 300.000 Reservisten mobilisieren will und neue Drohungen gegen den Westen ausspricht? „Ein Risiko besteht immer“, meint Emmanuel Macron, da Russland über ein grosses Arsenal an Atomwaffen verfüge.
Auf die Frage nach den Wirtschaftssanktionen gegen Russland, russische Politiker und Geschäftsleute meint Emmanuel Macron, dass sie wirksam sind. Auch wenn „niemand die Realität der russischen Wirtschaftslage kennen kann“ und Russland immer noch fossile Brennstoffe verkauft, erinnert er daran, dass „der Rubel praktisch nicht mehr konvertierbar ist“, dass „Partner ihnen weniger helfen als erwartet“ und dass „Wertschöpfungsketten, die es ermöglichten, viele Russen arbeiten zu lassen, im Begriff sind, zusammenzubrechen“.
Die Europäische Union prüft eine Reihe neuer Sanktionen gegen Russland. Ein erstes Maßnahmenpaket war nach der Invasion in der Ukraine verabschiedet worden. Auch im Jahr 2014 waren nach der Invasion der Krim bereits Vergeltungsmaßnahmen verabschiedet worden.
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