Das Aussenministerium gab am Montag bekannt, dass „nach einer sehr langen Untersuchung“ eine geheime, „vom russischen Geheimdienst geleitete“ Operation in Frankreich aufgedeckt wurde.
Sechs russische Agenten, die in Frankreich „unter diplomatischer Tarnung“ operierten, wurden zur „Persona non grata“ erklärt, wie der Quai d’Orsay am Montag, dem 11. April in einer Pressemitteilung bekannt gab. Diese Entscheidung folgte auf eine „sehr lange Untersuchung“ der Generaldirektion für Innere Sicherheit (DGSI), die eine „geheime, von russischen Geheimdiensten geführte Operation“ auf französischem Boden aufgedeckt habe, so das Außenministerium in seiner Erklärung.
Nach Informationen von France Télévisions ist dies der Höhepunkt einer seit mehreren Monaten laufenden Ermittlung, die zur Überwachung eines russischen Agenten geführt hatte, der mit einem Franzosen in Kontakt stand, um Informationen zu kaufen. Letzterer war es, der den französischen Geheimdienst informiert haben soll. Bisher haben die französischen Behörden nicht offiziell über die Art der verdeckten Operation informiert.
Aktivitäten, die „unseren nationalen Interessen“ zuwiderlaufen
Die Aktivitäten der sechs russischen „Diplomaten“ „erwiesen sich als unseren nationalen Interessen zuwiderlaufend“, was zu ihrer Ausweisung führte. „In Abwesenheit des russischen Botschafters wurde sein Stellvertreter heute (Montag) Abend in den Quai d’Orsay einbestellt, um über diese Entscheidung informiert zu werden“, fügte das Außenministerium hinzu.
Innenminister Gérald Darmanin lobte die Operation der DGSI auf seinem Twitter-Account: „Bemerkenswerte Operation der Spionageabwehr. Bravo an die Agenten der DGSI, die ein Netzwerk russischer Untergrundagenten aufgedeckt haben, die gegen unsere Interessen arbeiteten. Die beteiligten Agenten müssen das Land verlassen. Im Verborgenen wacht die DGSI über unsere grundlegenden Interessen“.
Paris hatte bereits am Montag die Ausweisung von 35 russischen Diplomaten angekündigt und dabei bereits die Formulierung benutzt, dass ihre Aktivitäten den französischen Interessen „zuwiderlaufen“.
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— Philippe Top-Action (@top_force) April 11, 2022
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