Tag & Nacht

Washington kündigte an, dass der französische Präsident Emmanuel Macron am 1. Dezember zu einem Staatsbesuch ins Weiße Haus kommen wird. Für US-Präsident Joe Biden wird es aufgrund der Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie eine Premiere sein.

US-Präsident Joe Biden wird seinen französischen Amtskollegen Emmanuel Macron am 1. Dezember im Weißen Haus zu einem Staatsbesuch empfangen, wie die Sprecherin des Weißen Hauses bekannt gab.

„Dieser Besuch wird von der Tiefe und Stärke der Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich, unserem ältesten Verbündeten, zeugen“, sagte Karine Jean-Pierre.

Staatsbesuche werden mit großem Pomp gefeiert und stehen somit im Gegensatz zu den üblichen „bilateralen Treffen“. Unter der Präsidentschaft von Joe Biden fand bislang noch kein Staatsbesuch statt, was Karine Jean-Pierre auf die Einschränkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie begründet.

Auf die Frage, warum Frankreich für diese Premiere ausgewählt wurde, antwortete die Sprecherin: „Wir messen unseren Beziehungen zu Frankreich große Bedeutung bei.“ Die Verbindungen beruhen „auf gemeinsamen demokratischen Werten, wirtschaftlichen Verbindungen und der Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit“.

Krise um U-Boote
Die Beziehungen zwischen Paris und Washington gerieten allerdings im vergangenen Jahr in eine schwere Krise, als Australien plötzlich bekannt gab, dass es auf einen Vertrag über den Kauf konventioneller französischer U-Boote zugunsten eines Abkommens über amerikanische Atom-U-Boote verzichten werde.

Der Bruch des Abkommens hatte grossen Zorn in Paris erregt, das Australien der Lüge bezichtigte und – ein seltenes Ereignis – seine Botschafter aus Canberra und Washington zurückrief.

Die transatlantischen Spannungen haben sich seitdem gelegt, da sich Emmanuel Macron als wichtiger Partner für Joe Biden bei der Reaktion auf Russlands Einmarsch in die Ukraine positioniert hat.

Ein Mitarbeiter des französische Präsidenten kündigte an, dass die Reise, die in einem Staatsdinner gipfeln wird, „die tiefen und dauerhaften Beziehungen zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten unterstreichen“ solle, insbesondere im Hinblick auf eine „enge Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit“.

Joe Biden und Emmanuel Macron sahen sich zuletzt am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York in der vergangenen Woche. Die beiden Staatsoberhäupter haben in den vergangenen 18 Monaten auch „mehrere Gespräche“ geführt, betont die Sprecherin des weissen Hauses Karine Jean-Pierre.


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