Tag & Nacht

Ein Verantwortlicher der Vereinigung Negawatt erklärt, dass die Entdeckung eines großen Risses im Atomkraftwerk Penly erhebliche Folgen für die Produktion von Atomstrom haben kann.

Die Entdeckung eines großen Risses in einem Notstromkreis des derzeit stillgelegten Reaktors Penly 1 (Seine-Maritime) kann laut Yves Marignac, Sprecher und Verantwortlicher für nukleare Expertise bei der Vereinigung NégaWatt, schwerwiegende Folgen haben. In der Tat „könnte das die Verfügbarkeit des AKWs in den nächsten Monaten beeinträchtigen“, sagte das Mitglied der ständigen Expertengruppe bei der Behörde für nukleare Sicherheit (ASN) am Mittwoch auf Franceinfo.

Der Grund: die Aufforderung der Behörde für nukleare Sicherheit (ASN) an den AKW-Betreiber EDF. Der Energieversorger muss nämlich „seine Strategie überarbeiten, um andere Risiken als die bisher berücksichtigten abzudecken, und zwar unter dem Gesichtspunkt des Vorhandenseins solcher Risse“, erklärt der Experte. „Das bedeutet potenziell neue Reaktorabschaltungen, neue Kontrollen und neue Reparaturen“.

Weitere Risse möglich
„Dieses Problem zeigt das mögliche Vorhandensein von Rissen, die tiefer sind als bisher bewertet und in Bereichen, die bisher nicht als prioritär eingestuft wurden“. Es bestehe also Handlungsbedarf. Ist ein weiterer schwieriger Winter zu erwarten, was die Stromerzeugung betrifft? „Es ist noch zu früh, um das zu sagen“, so der Experte auf Franceinfo, „aber es könnte auf jeden Fall erhebliche Auswirkungen haben“.

Was den Riss an sich betrifft, so handelt es sich zwar um ein schwerwiegendes Problem, aber man solle keine Panikmache betreiben. Es handle sich dabei nicht um eine Situation, die unmittelbar zu einem Atomunfall führen könne.


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