Tag & Nacht

Es geht darum, „so nah wie möglich am Geschehen vor Ort zu sein“, erklärt der Élysée-Palast.

Als Reaktion auf die wütenden Proteste der Landwirte fordert Emmanuel Macron die Einrichtung von landwirtschaftlichen Anlaufstellen in jeder Unterpräfektur in den kommenden zwei Monaten, wie der Sender Franceinfo unter Berufung auf den Élysée-Palast meldet. Es gehe darum, „so nah wie möglich am Geschehen vor Ort“ zu sein, argumentiert die Präsidentschaft. Emmanuel Macron hielt am Montagvormittag eine Sitzung zur Feststellung der Verpflichtungen der Regierung gegenüber der Landwirte ab, an der unter anderem Premierminister Gabriel Attal und Landwirtschaftsminister Marc Fesneau, seine stellvertretende Ministerin Agnès Pannier-Runacher, Wirtschaftsminister Bruno Le Maire und Umweltminister Christophe Béchu.

„Wir müssen in der Landwirtschaft das erreichen, was wir in der Industrie erreicht haben“, forderte Emmanuel Macron bei dem Treffen. „Wir müssen unsere Landwirtschaft stärken und gleichzeitig unsere Ziele bei der Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln und unsere Umweltanstrengungen einhalten. Wir dürfen den Demagogien des Augenblicks nicht nachgeben. Wir müssen es einfach und klar gestalten und gleichzeitig für alle Franzosen verantwortlich handeln“.

Ein weiteres Treffen Macrons mit Bruno Le Maire und Marc Fesneau soll am heutigen Dienstag im Wirtschafts- und Finanzministerium stattfinden, nachdem Emmanuel Macron am Samstag einen „Notfallplan für die Liquidität“ zur Entlastung der Landwirte versprochen hatte. Eine Ankündigung, die er bei seinem Besuch der Landwirtschaftsmesse gemacht hatte. Der Präsident versprach außerdem, zu „Mindestpreise“ einzuführen, um französische Landwirte für ihre Produkte besser zu entlohnen. „Der Premierminister hat ein entsprechende Gesetz noch vor dem Sommer angekündigt, das ist das Ziel“, so der Élysée-Palast. Außerdem habe der französische Präsident das Thema bereits mit Ursula Von der Leyen, der Präsidentin der Europäischen Kommission, angesprochen und die Gespräche über den europäischen Gesetzentwurf „Egalim“ würden fortgesetzt.

Auf der Landwirtschaftsmesse kündigte Macron außerdem an, dass in jeder Region eine „Zählung der Betriebe mit den größten Liquiditätsproblemen eingeleitet wird, um sie bei den Problemen begleiten zu können“. Diese Zählung werde allerdings einige Tage oder Wochen in Anspruch nehmen, so der Élysée-Palast.


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