Tag & Nacht

Am Mittwoch, dem 14. Juni, forderte Emmanuel Macron von Elisabeth Borne die Einleitung der Auflösung des Vereins „Les soulèvements de la Terre“ (Die Aufstände der Erde).

Die Auflösung des Vereins „Les soulèvements de la Terre“ soll eingeleitet werden, forderte Emmanuel Macron von Elisabeth Borne am Mittwoch im Ministerrat, berichtet die Zeitung Les Echos.

Das Umweltkollektiv ist seit einigen Monaten im Visier der Behörden. Gérald Darmanin hatte am 28. März ein Auflösungsverfahren eingeleitet, nachdem es während der Mobilisierungen gegen die Mega-Wasserbecken in Sainte-Soline zu Zusammenstößen gekommen war. Der Innenminister hatte die Gruppe insbesondere beschuldigt, hinter den besonders gewalttätigen Aktionen bei den verbotenen Demonstrationen zu stecken, und die „extreme Gewalt von Gruppierungen, die manchmal seit sehr vielen Jahren unter Beobachtung der Sicherheitsbehörden stehen“ angeprangert.

Das Thema kam am vergangenen Sonntag wieder auf, nachdem Aktivisten in der Nähe von Nantes Maiglöckchenpflanzen und Bewässerungsrohre herausgerissen hatten, um auf die zu intensive Nutzung von Wasser hinzuweisen. Für den 17. und 18. Juni ruft das Kollektiv auch zu Demonstrationen gegen den geplanten Eisenbahntunnel Lyon-Turin auf, was beim Innenministerium Besorgnis hervorruft.

Das Auflösungsdekret soll am Mittwoch, 21. Juni, im Ministerrat vorgelegt werden. Das wurde von Regierungssprecher Olivier Véran bestätigt.

Im Jahr 2021 wurde die Bewegung „Les soulèvements de la Terre“ (Die Aufstände der Erde) ins Leben gerufen. Eine heterogene Gruppe, die nach Angaben ihrer Gründer revoltierende Jugendliche, Bauern, Gewerkschafter und Forscher vereint. Diese ersten Mitglieder, zu denen sich später auch NGOs und politische Persönlichkeiten gesellten, unterzeichneten den Gründungstext der Organisation. Gemeinsam wollen sie nach eigenen Angaben „eine Bewegung aufbauen, die bäuerliche Einrichtungen, Landbesetzungen und Erfahrungen mit gemeinschaftlicher Selbstorganisation für den Lebensunterhalt miteinander verknüpft“, um gegen Landgrabbing und die zunehmende Bodenversiegelung vorzugehen.


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