Tag & Nacht

Bei einer Schießerei in einer Wohnsiedlung im Norden von Marseille ist ein Mensch ums Leben gekommen. Ein 45-jähriger Mann wurde getötet. Zwei weitere Personen wurden verletzt.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde in einer Wohnsiedlung im Norden von Marseille ein 45-jähriger Mann nach einer Schießerei, bei der zwei weitere Personen verletzt wurden, tot aufgefunden, wie Polizei und Feuerwehr berichteten. Es handelt sich um den ersten Toten durch Schusswaffen in Marseille in diesem Jahr, nachdem das Jahr 2022 mit 32 Opfern durch bandenmäßige Tötungsdelikte nach Angaben der Staatsanwaltschaft besonders tödlich verlaufen war. Die beiden Verletzten im Alter von etwa 20 Jahren befanden sich nicht in Lebensgefahr, mussten aber nach Angaben der Feuerwehr ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Die Tat ereignete sich in einer Sackgasse der Cité Consolat in den Arbeitervierteln im Norden der zweitgrößten Stadt Frankreichs.

Seit Beginn des Jahres 2023 kam es in Marseille zu mehreren Schießereien, bei denen Menschen verletzt wurden. Am 11. Januar war ein Mann in der Cité des Aygalades, ebenfalls in den nördlichen Stadtteilen, verletzt worden, und eine Frau war von einem Kugelsplitter getroffen worden, als sie sich auf ihrem Balkon befand, wie eine Polizeiquelle berichtete. Die erste Schießerei des Jahres ereignete sich bereits am 1. Januar in der Cité la Paternelle, ebenfalls in den vom Drogenhandel geprägten nördlichen Stadtvierteln, in der Nähe des Dealers Vieux Moulin, um den sich rivalisierende Banden einen Revierkampf liefern. Ein 26-jähriger Mann war schwer verletzt worden, als er von Kugeln getroffen wurde.

32 Tote im Jahr 2022
Im Jahr 2022 hatte die Staatsanwaltschaft Marseille 32 Opfer von bandenmäßig organisierten Tötungsdelikten im Departement Bouches-du-Rhône gezählt, davon 28 in Marseille. Diese Zahl übertrifft den Rekord von 2016, als die Staatsanwaltschaft 31 Opfer dieser Art von Straftaten gezählt hatte.

Die Polizeipräfektur berichtete ihrerseits von 31 „Todesfällen durch Schusswaffen im Zusammenhang mit dem Drogenhandel“ im Jahr 2022.


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